von Birte Hennig
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06 Jan., 2023
Für viele Menschen mit Traumafolgen ist es schwierig Meditation zu praktizieren. Der Wunsch ist da, die Zeit auch und es funktioniert nicht. Große Unruhe ist da, manchmal bis zur Panik gesteigert. Oder irgendwie ist man gar nicht dabei, neben sich. Meditation bedeuten loslassen, sich fallen lassen - das gelingt nur bei einem Gefühl der Sicherheit und Orientierung. Kommt ein Mensch mit Traumafolgestörungen zur Ruhe bedeutet es oft nicht Entspannung sondern Gefahr. Deshalb ist es für Menschen mit Traumafolgen besonders wichtig, die Meditation traumsensibel zu gestalten. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ganz wichtig ist, sich keinem Dogma zu unterwerfen sondern eine eigene Meditationspraxis zu finden, die gut tut. Hier einige Anregungen zum Ausprobieren: Entscheiden Sie bewusst ob Sie die Augen geschlossen oder geöffnet haben wollen. Was brauchen Sie gerade jetzt? Auch ein Wechsel von geschlossenen Augen und geöffneten Augen ist möglich - was immer Ihnen gut tut ist richtig für Sie Meditation kann auch mit Bewegung stattfinden, d.h. Sie können Impulse des Körpers wahrnehmen, wie z.B. ein wiegen oder ein kreisen - der Körper darf sich bewegen und braucht nicht in Starre zu sein, den Körper als wiegen und kreisen - auch eine Meditation im gehen ist möglich Jeder der Meditation übt schweift ab, folgt Gedanken, das ist völlig normal und ist Teil der Meditation. Kehren Sie immer wieder zu Ihrer Übung zurück. Wenn es der Atem ist dann kehren Sie wieder zurück zu Ihrem Atem. Wenn es die Beobachtung einer Kerze ist, dann kehren Sie wieder zurück zu der Kerze. Wie oft Sie abschweifen ist nicht wichtig - wieder zurückkehren zur Übung schon Es gibt keinen festen Zeitrahmen für eine Meditation, meditieren Sie so lange wie es ihnen gut tut. Auch die Tageszeit können Sie frei wählen. Es gibt bestimmt auch Tage, wo es gar nicht geht in die Meditation zu kommen - auch das ist völlig in Ordnung und normal Sie können Ihre Meditation jederzeit unterbrechen wenn Ihnen danach ich. Bei einer Gruppenmeditation verlassen Sie ruhig den Raum - entscheiden Sie selbst Wo meditiert wird spielt eine große Rolle. Ein Platz an dem es Rückendeckung wie z.B. eine Wand gibt und die Türen im Blickfeld sind können es Ihnen enorm erleichtern sich auf die Meditation zu konzentrieren